Anderen hingegen wie die überfällige Rehabilitierung der geschmähten kleinen grauen Welt strebsamer Kleinbürger und klassenbewusster Proletarier. Das "Vergnügen in der DDR" ist auf jeden Fall der genauen Betrachtung wert. Hier geht es nicht um die Verniedlichung eines vermeintlich heilen Biotops, in dem idealerweise der "neue Mensch" hätte gedeihen können. Die Gleichzeitigkeit von durchaus populären, aber politisierten Massenspektakeln und dem Rückzug ins Privatvergnügen auf Tanzboden oder der Datsche sagt kulturgeschichtlich gesprochen viel aus über das Amüsierverhalten in Deutschland: kollektive Freude und schenkelklopfendes Gemeinschaftserleben brauchen ein diskretes Gegenstück: Intimität und Verschwiegenheit, die Abgrenzung von den anderen, die nicht immer mitlachen müssen. So analysiert der Band einerseits die Kultur der Volksfeste, die im Sozialismus eigene Formen annahmen und Identität stifteten. Nicht unbeachtet bleiben die schrebergärtnernden Laubenpieper oder auch Harald Hauswald Sex Und Saufen Glücksspiel in der Planwirtschaft: Lotterien, von denen der Staat profitierte, konkurrierten mit privater Zockerei. Von den Kreuzfahrten für politische Obenschwimmer bis zum Zirkus in der DDR — es Harald Hauswald Sex Und Saufen um das Amüsement auf der ganzen Linie - und natürlich geht es um Musik. Nicht zuletzt wird in dem Band die Untersuchung des einstigen FKK-Geschehens unter den Augen der so prüde zugeknöpften SED bebildert ""Zu DDR-Zeiten machte ein Witz die Runde, in welchem nach den sieben Todsünden des Sozialismus gefragt wurde. Hauswalds freizügige Beschreibungen lockern den Band erfreulicherweise auf — denn bisweilen stauben die Studien doch ein wenig - bemüht um vermeintliche Wissenschaftlichkeit. Geburtstage wurden längst nicht mehr nur als Familienfeste gefeiert. Kindergeburtstage fanden auch im Kindergarten und im Schulhort statt. Geburtstagsfeiern der Erwachsenen oder Ehejubiläen verlängerten sich durch Nachfeiern mit Arbeitskolleginnen und Kollegen. Mitteilenswert wäre es doch wohl nur gewesen, wenn die DDR ihren Bürgern ausgetrieben hätte, persönliche Partys zu feiern. Dass Selbstverständlichkeiten wie das Zelebrieren von Geburtstagen auch noch überreichlich mit Quellenangaben gespickt werden, trägt nicht zur Leserlichkeit bei. Vor allem aber fehlt in manchen Passagen, die vor Details strotzen, die Einordnung. Selbstverständlich berühren die Autoren auch die wenig vergnüglichen Seiten der Freizeit in der Diktatur. Nein, gemeint sind ausnahmsweise einmal nicht Staatssicherheit, Verrat und Unterwanderung — sondern zum Beispiel das staatliche Fernsehen der DDR. Dass sich der jüngere Teil der Bevölkerung von derlei Amüsement fernhielt und sich hier wie dort in Auflehnung gegen Obrigkeit, Eltern, Autorität jegliche Art Punks auf den Weg in andere musikalische Sphären machten, verschweigen die Autoren nicht. So zeigt der Band bunt und zumeist anschaulich, aber keineswegs verflachend oder beschönigend, dass der Titel "Vergnügen in der DDR" eben keinen Widerspruch in sich beschreibt. Und dass das Bedürfnis nach Geselligkeit und Ausschweifung beiderseits der Mauer auch in den vierzig Jahren der Teilung letztlich doch recht ähnlich war. Typisch: der Karneval: Diese selbstorganisierte Tätigkeit der Karnevalsklubs war einerseits Ausdruck eines Bedürfnisses nach aktiven Formen von Geselligkeit und Unterhaltung und andererseits aber auch Ausdruck eines Bedürfnisses nach individueller Selbstverwirklichung und Selbstdarstellung. Der ständige Konformierungsdruck durch das SED-Herrschaftssystem auf die Klubs konnte zwar für die Betroffenen bittere Auswirkungen haben, aber den wachsenden Zulauf zum Karneval nicht aufhalten — hier befand sich die SED letztlich in der Defensive. Brauchtum darf sogar in Deutschland auch mal über die Politik siegen. Unsere Rezensentin war Jacqueline Boysen.
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"Der große Schwof" in Rostock: So krass wird's nie wieder | ZEIT ONLINE (Harald Hauswald), ein Beitrag zum Ver- gnügungspark Berliner Plänterwald (Liza. Candidi T. C.) und zum Zirkus in der. Moldt), ein Essay über»Sex und Saufen«. Die einfach Antwort lautete: Sex und Saufen – sehr viele lebten auch bekennt eben jener Fotograf Harald Hauswald, geboren in. Vergnügen in der DDR: So amüsierte sich Ost-Berlin in den AchtzigernObwohl, vielleich kann man das Buch ja an die wirklich Bedürftigen in Hintertupfing verschenken. Heute ist der Park weitgehend verfallen. Immerhin hätten die beiden direkt auf den "Boss" geguckt. Dafür sind wir sehr dankbar. Kurz vor dem Frauentag wurde jährlich am 1. Jährlich besuchten ihn etwa 1,7 Millionen Besucher.
Natürlich intelligent
Candidi T. C.) und zum Zirkus in der. Harald Hauswald, Faschingsfeier Husemannstraße, aus der Serie „Sex und Saufen“, Berlin, Prenzlauer Berg © Harald. Sex. Hauswald lebt und arbeitet in Berlin. Fotoessay – Vergnügen in der DDR. Katharina Gajdukowa und Dirk Moldt. (Harald Hauswald), ein Beitrag zum Ver- gnügungspark Berliner Plänterwald (Liza. Moldt), ein Essay über»Sex und Saufen«. Die einfach Antwort lautete: Sex und Saufen – sehr viele lebten auch bekennt eben jener Fotograf Harald Hauswald, geboren in. Party totalitär. Punksein in der DDR. Harald Hauswald. Harald Hauswald.Im März erwirbt das Land Berlin dann doch das Erbbaurecht der insolventen Spreepark GmbH. Unpolitische stellten Planschbecken für Kinder und Enkel auf. Seine Bildreportagen und Fotobeiträge erschienen in zahlreichen Magazinen, etwa im FAZ Magazin, Spiegel, Stern, Focus Magazin oder Art. Ach so, Gunnar, die Frage nach der Rechtstaatlichkeit eines Regimes beantwortet sich mit dem Verhältnis der Bürger zum Staat und deren Freizeitaktivitäten. Sportliche Frauen tanzen anlässlich des 1. Alle sprangen jedoch ab, weil sie die Schulden des insolventen Betreibers übernehmen hätten müssen. Und dass das Bedürfnis nach Geselligkeit und Ausschweifung beiderseits der Mauer auch in den vierzig Jahren der Teilung letztlich doch recht ähnlich war. März sollte an den Kampf der Frauen um Teilhabe und Gleichberechtigung erinnern. Kinder sahen "Mach's mit, mach's nach, mach's besser", "Flimmerstunde" oder "Hoppla". Harald Hirsch Geboren in Köthen, machte Harald Hirsch einen Abschluss als Diplom-Chemiker an der Technischen Hochschule Merseburg. Es könnte so einfach sein. Von Ida Luise Krenzlin Anderen hingegen wie die überfällige Rehabilitierung der geschmähten kleinen grauen Welt strebsamer Kleinbürger und klassenbewusster Proletarier. Der Lehre als Fernmeldemonteur —58 in Halle folgte der Wehrdienst, den er als Regimentsfotograf leistete. Während andere im Hintergrund die Aufstellung mit Fahnen übten, musste der Jugendliche im Vordergrund die Absperrung machen. Für jedes Alter produzierte das DDR-Fernsehen Unterhaltungssendungen. In allen Ostberliner Stadtteilen gab es Kleingartenkolonien. Olaf Martens lebt und arbeitet in Leipzig. Zur SZ-Startseite. Tina Bara in Kleinmachnow geboren, studierte Tina Bara zunächst Geschichte und Kunstgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Datschen und Laubenpieper Der ostdeutsche Kleingarten galt als Parzelle des Glücks. Im Netz kursieren darüber unterschiedliche Vermutungen: Manche führen die Namensgebung auf die zumindest früher schrill-bunten Emaillierungen am Rande des Brunnens zurück, andere sehen eher gesellschaftliche Ursachen in der geteilten Stadt. März der Tag der Nationalen Volksarmee gefeiert. Der ostdeutsche Kleingarten galt als Parzelle des Glücks. März besuchten Kindergarten- und Jungpioniergruppen NVA-Soldaten in deren Kasernen, überreichten Bilder und führten das kleine Kulturprogramm auf. Natürlich inoffiziell, denn offiziell war Prostitution in der DDR seit verboten. Gefundenes Fressen für den Fotografen. Jährlich besuchten ihn etwa 1,7 Millionen Besucher.