Nirgendwo galten die scharfen Corona-Beschränkungen so lange wie im Prostitutionsgewerbe. In Berlin etwa durften Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter erst Mitte August wieder ihrem Job nachgehen - und das auch nur unter strengen Vorschriften. In anderen Bundesländern wurden die Verbote noch später gelockert. Hygienekonzepte müssen erstellt, Termine verabredet, die Kontaktdaten hinterlassen werden - und beim Geschlechtsverkehr herrscht Maskenpflicht. Mehr als Sollte sich der Bund mit dem angestrebten November-Shutdown durchsetzensteht die Branche nun erneut vor dem Nichts. In der Beschlussvorlage, die an diesem Mittwoch mit den Ministerpräsidenten diskutiert Nutten In Der Coronazeit soll, wird das Rotlichtmilieu ausdrücklich genannt. Für die Branche wäre das ein schwerer Schlag - zumal die strengen Auflagen in der Zwischenzeit das Geschäft ohnehin erschwerten. Das Bündnis hatte sich in den vergangenen Monaten für die schnellstmögliche Öffnung der Bordelle eingesetzt und mangelnde staatliche Unterstützung beklagt. Einen zweiten Shutdown schafft hier keiner mehr. Das Geschäft werde sich noch weiter in die Illegalität verlagern, vermutet Hanna. Das sei schon beim ersten Mal so gewesen. Auch Stefanie Klee vom Bundesverband Sexuelle Dienstleistungen, der Dutzende Bordelle, Laufhäuser und Nachtklubs vertritt, sieht neue Gefahren für die Betroffenen. Bordelle böten Sicherheit. Klee findet das gesonderte Verbot von Prostitution "ungerecht und diskriminierend". Ihr sei kein einziger Fall bekannt, bei dem es durch Sexarbeit zu Corona-Infektionen gekommen wäre. Die Gefahr einer Ansteckung beim Sex sei unter den aktuellen Auflagen vergleichbar mit dem Risiko eines Friseurbesuchs. Friseursalons dürfen laut der Beschlussvorlage jedoch unter den geltenden Hygienekonzepten geöffnet bleiben. Die Prostituierte Hanna blickt derweil auch mit Sorge auf das Ende der Beschränkungen - wann immer es kommt. Wenn die Zahl der Neuinfektionen sich irgendwann wieder auf niedrigerem Niveau befinde, habe sie eine Bitte an die Politik, sagt sie: "Sie sollen uns bei den Öffnungen diesmal nicht vergessen. Zum Inhalt springen. News Ticker Magazin Audio Account. Nutten In Der Coronazeit Merkliste hinzufügen X. Mehr zum Thema. Prostitution in der Coronakrise: Die einen wollen wieder arbeiten, die anderen das dauerhafte Verbot Von Sarah Heidi Engel. Im Corona-Schatten: Diesen Frauen macht die Krise das Leben noch schwerer Eine Kolumne von Margarete Stokowski. Was bedeutet der Corona-Shutdown für Von Michael Kröger und Anne Seith. Von Peter Maxwill und Wiebke Ramm. Von Jan Göbel, Benjamin Knaack, Jörn Meyn und Lukas Rilke. Von Oliver Kaever. Von Wolfgang Höbel. Von Jörg Römer. Prostitution Coronavirus. Corona-Pandemie: Bordelle in Nordrhein-Westfalen dürfen wieder öffnen Zur Merkliste hinzufügen. Debatte über Corona-Shutdown: "Wir haben jetzt zwei Möglichkeiten" Zur Merkliste hinzufügen. Mehr anzeigen. Die Wiedergabe wurde unterbrochen. Audio Player minimieren.
Sexarbeit in der Pandemie: Mehr Prostitution im Verborgenen
Prostitution in Coronazeiten - „Die Freier wollen trotzdem Sex“ Sex-Arbeiterinnen müssen sich seit Sexarbeit in Coronazeiten - Prostituierte fordern Ende des Arbeitsverbots. Ende , vor der Corona-Pandemie, waren bundesweit noch Prostituierte angemeldet gewesen. In sechs Kantonen sind die Bordelle geschlossen. Das bringe nichts. Süddeutsche ZeitungVon dem er sich jetzt im Stich gelassen fühlt. Prostitution Coronavirus. SPD und Grüne unterstützten diesen Antrag. Die können doch die Sicherheitsabstände und die Hygienevorkehrungen in keiner Weise kontrollieren. Der während der Coronakrise verhängte Shutdown für die Prostitution dürfe nicht gelockert werden, verlangten bereits im vergangenen Frühling 16 Parlamentarier in einem Brief an die Regierungschefs der Länder, darunter auch der ehemalige Gesundheitsminister Hermann Gröhe CDU , Karl Lauterbach und die SPD-Gewerkschafterin Leni Breymaier.
Gutes Geschäft dank Corona
Ein Plädoyer für Gleichstellung aus Hurenperspektive. Sie befürchtet etliche Pleiten - wie beim Kölner Großbordell "Pascha". Das angeblich größte Bordell Europas hatte Anfang September die Eröffnung. In sechs Kantonen sind die Bordelle geschlossen. Das bringe nichts. Sexarbeit in Coronazeiten - Prostituierte fordern Ende des Arbeitsverbots. Sex-Arbeiterinnen müssen sich seit Sexarbeiter*innen können folgenlos diskriminiert werden. Das darf so nicht bleiben. Ende , vor der Corona-Pandemie, waren bundesweit noch Prostituierte angemeldet gewesen.Die Corona-Folgen zeigen sich auch in den Fallzahlen von Polizei und Justiz: Nach Angaben des bayerischen Justizministeriums ist die Zahl der Strafverfahren wegen Zwangsprostitution, Menschenhandel und Zuhälterei in den vergangenen beiden Jahren förmlich explodiert. Beim Sex gibt es also allein durch die körperliche Nähe ein hohes Risiko einer Übertragung von Coronaviren — egal um welche Sexpraktik es sich handelt —, sogar beim Kuscheln. Ein Sexkaufverbot, nach dem so genannten nordischen Modell, bedeutet, dass die Freier bestraft werden, nicht die Prostituierten. Hinweise zum Datenschutz Wir verwenden Cookies. Jump to navigation. Mehr zum Thema Prostitution Geschichte. Details anzeigen Impressum Datenschutz. Themen Gesundheit Klima Menschenrechte Migration Innovation. Hat Sarah heute noch Zeit? Am Telefon will Felicitas Schirow jetzt nicht konkreter werden. Und das führt genau dazu, dass die Prostituierten keinerlei Schutz haben, weder einen finanziellen Anspruch durchsetzen können, noch vor Gewalt geschützt sind, noch davor geschützt sind, dass Kunden Dinge verlangen, die sie eigentlich gar nicht verlangen dürfen. Leider ist Corona leicht übertragbar, wenn sich Menschen körperlich nahekommen. Seiteninhalt Kontaktlinks. Einige nutzen nun die Gelegenheit der derzeitigen coronabedingten Auszeit, um zu fordern, das horizontale Gewerbe doch gleich ganz zu verbieten, obwohl es erst kürzlich mit dem Prostituiertenschutzgesetz auf eine geregeltere Basis gestellt worden war. Die Nachfrage ist also da, durch Corona sogar mehr als vorher, sagt Luisa. Man kann für die Prostitution kämpfen wie Stephanie Klee, die vor knapp 20 Jahren erfolgreich ihren Lohn einklagte und damit der Sexarbeit den Weg zur gewerblichen Anerkennung bahnte. Mehr Informationen zur Aussagekraft von Testergebnissen bietet zum Beispiel das Robert-Koch-Institut. Mehr als Das war vor Corona so und ist während Corona noch schlimmer geworden und wäre mit einem nordischen Modell ganz genauso, meint Felicitas Schirow. Bauernproteste, Baustopp bei Intel, Verkaufspläne für den Brockengipfel: Das Jahr war bewegt. Auf Ausbildung und Abschlüsse braucht niemand verzichten. Infiziert man sich trotz Impfung mit dem Coronavirus, kann man davon ausgehen, dass man — wenn überhaupt — einen schwachen Krankheitsverlauf hat und auch für andere kaum ansteckend ist. Auch ein Test kurz vorm Sex kann das Risiko senken. Anbieter: TERRE DES FEMMES Menschenrechte für die Frau e. Dass Prostituierte zunehmend im Verborgenen arbeiten, beobachtet der Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen schon länger. Vor allem die Frauen aus Osteuropa seien verzweifelt: "Die haben hier zum Teil Steuern bezahlt und bekommen jetzt noch nicht einmal Grundsicherung, weil sie eben im Ausland sind. Er musste bereits drei Büroangestellte entlassen, eine erhält Kurzarbeitergeld. Es kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass auch danach noch ein Risiko besteht. Dieses "Haus" ist ein Bordell in Berlin, in dem die französische Schriftstellerin zwei Jahre arbeitete. Regionen Deutschland Europa Nahost Afrika Asien Nordamerika Lateinamerika. Haben Sie einen Fehler im Text gefunden, auf den Sie uns hinweisen wollen? Also fordern Sexarbeiterinnen und Bordellbetreiber eine Gleichbehandlung mit anderen körpernahen Dienstleistungen. Indem sich alle Beteiligten kurz vor dem Sex auf Corona testen lassen, kann man das Risiko ebenfalls senken. Man muss sich einfach viel mehr bieten lassen, und das wissen diese Leute auch.